Vereinsgeschichte

Der Boxsport hat in Hilden eine lange Tradition. Bereits in den zwanziger Jahren existierte in Hilden ein Boxclub dessen Vereinsleben aber in den Wirren des Krieges zum Erliegen kam.

Am 1.Juli 1950 gründeten Erich Killing, Hans Werner und andere Mitglieder in der Spielvereinigung 05/06 eine Boxabteilung.

Oktober 1952 entstand der selbstständige Boxverein Boxring Hilden 1950 e.V.. Das dieser kleine Verein, der kaum mehr als 100 Mitglieder zählte, in all den Jahren bestehen konnte, ist den vielen Menschen, die ehrenamtlich tätig waren zu verdanken. Sie haben es immer verstanden die Jugend für den Boxsport zu begeistern. Aus ihren Reihen traten gut ausgebildete Kämpfer in den Ring und erzielten beachtliche Erfolge.

Die jungen Boxer erhielten ihr boxtechnisches Rüstzeug von Trainern, die ihr Handwerk aus dem FF beherrschten. Nie ließen die Trainer bei ihren Schützlingen den sportlichen Aspekt des Boxens aus den Augen, Schlägertypen konnten und können auch heute im Boxring Hilden 1950 e.V. keinen Fuß fassen.

Alle die Namen wie Arrenbrecht, Heinz Eichner, Siegfried Dieffendahl, Bubi Leutner und Breit, finden sich in den Annalen des Vereins wieder. Horst Winkler der über 100 mal im Ring stand. Georg Schwaiger, das Superschwergewicht, beendete alle Kämpfe vorzeitig. Friedhelm Forch, Karl-Heinz Höbelt, Georg Gagliardi und Rainer Zeiffer trugen die Farben des Boxring Hilden. Rainer Soffel, zu seiner Zeit der erfolgreichste aktive Boxer, wurde 1971 Niederrheinmeister der Junioren, Westdeutschermeister im Mittelgewicht. Uwe Ottehenning, der 80 Kämpfe austrug, ist heute noch Trainer und 1. Vorsitzender. Francesco Panfilo und Ishan Gülenc wurden in die Bundesliga-Auswahl berufen. Francesco Panfilo wurde dreimal Westdeutscher Seniorenmeister. Ishan Gülenc wurde zweimal Westdeutscher Juniorenmeister. So setzen sich die Reihen bis in die heutige Zeit fort.

Alle zu nennen die erfolgreich im Boxring Hilden 1950 e.V. geboxt haben, würde den Rahmen dieser Internetseite sprengen. Aber an dieser Stelle sei gesagt, dass keiner je vergessen ist.

Erwähnenswert ist, dass der Boxring Hilden schon in den frühen Jahren internationale Kontakte pflegte. Boxstaffeln aus der damaligen DDR, aus Leipzig und Ost- Berlin waren Gäste in Hilden.

Bereits 1959 organisierte Dr. Berthold Elsässer, dem die Vereinsarbeit immer besonders am Herzen lag, eine Rundreise durch Spanien, bei der es auch zu Boxkämpfen in Barcelona, Madrid und Valencia kam.

Dr. Elsässer war von 1955 bis 1965 1. Vorsitzender und später Ehrenvorsitzender. Zuvor war er über zwei Jahre als Ringarzt tätig. Am 07. Juni 1970 fand zur 20-Jahr-Feier die internationale Boxveranstaltung gegen „Roter Stern“ Belgrad, Jugoslawien, statt. Am 07. Juni 1975, zum Silberjubiläum, wurden die Kontakte zu den niederländischen Nachbarn vertieft, die Hildener waren ein Jahr zuvor Gäste der Niederländer. Mit der Boxstaffel aus Dordrecht wurden spannende und technisch gute Kämpfe aus getragen. 1980 kam durch Intervention Gustav Potthoffs, Vorsitzender von 1971 bis 1977, ein Vergleichskampf der Jugend mit dem ABC-Boxclub aus der Partnerstadt Warrington zustande. Im gleichen Jahr, zur 30-Jahrfeier des Boxring Hilden, kamen Boxer der Partnerstadt wieder für vier Tage nach Hilden und verwandelten das Vereinsgelände in eine Zeltstadt.

Mai 1981 die Itterstädter zum Länderkampf für eine Woche nach Warrington. Bereits im Oktober rückten die Boxer aus Warrington zum Rückkampf an. 1985, zum 35-jährigen Bestehen des Boxring Hilden und 1000 Jahre Stadt Hilden, reisten die Warringtoner Boxfreunde zum Länderkampf, der im großen Festzelt am Neuen Markt ausgetragen wurde, wieder nach Hilden.

Auf nationaler Ebene wurden Sichtungsturniere und Länderkämpfe, Clubkämpfe, Vergleichskämpfe und Ligakämpfe im ganzen Bundesgebiet ausgetragen. Nach der Wiedervereinigung, reisen die Boxer heute auch zu Austragungsorten in die neuen Bundesländer. 1987 wurde über drei Tage das Deutsche Jugend und Junioren Pokalturnier ausgetragen. Boxer aus der ganzen Bundesrepublik kamen nach Hilden, um sich die begehrte Trophäe zu sichern. Der Wanderpokal ging an den Verband Niederrhein.

1990 zum 40 jährigem Bestehen war dem Boxring Hilden zum Feiern nicht zu Mute, denn das Vereinsheim an der Richrather Straße wurde abgerissen und man überlegte den Verein aufzulösen und sich einem Großverein als Abteilung an zuschließen.

1995 das 45 jährige Bestehen wurde mit dem ersten Pokalturnier in Solingen gefeiert. Der 3-fache Westdeutsche Meister Francesco Panfilo, der seinen letzten Kampf und Tim Ottehenning, der seinen ersten Kampf in Solingen beschreiten wollte, konnten leider nicht starten. Anschließend brachten viele Boxer wie z.B. Waldemar Wolter, Jaroslaw Martens und Nico Esser der bei der DM der Jugend den ersten Vize Deutschen Meistertitel, unter der Leitung von Trainer Uwe Ottehenning vom Boxring Hilden, gute Leistungen.

2000 war nicht nur ein Jubiläumsjahr sondern auch ein sehr sportliches Jahr. Neben zahlreichen Boxveranstaltungen im Verband, führte der Boxring einen Länderkampf gegen Hessen erfolgreich in Hilden aus.

Die Kämpfer stellten sich auch für Benefizveranstaltungen zu Gunsten von Melissa aus Neuss und dem evangelischen Kinderheim in Hilden in den Ring.

Das größte Ereignis war eine Benefizveranstaltung zu Gunsten der Henry Maske Stiftung, wo auch Ehrengast Henry Maske und Arnold Vanderlyde von Rotterdam sich die Ehre gaben, dem Clubkampf Hilden gegen Rotterdam bei zu wohnen.

Auch in Solingen wurde eine Benefizveranstaltung in der Eissporthalle zu Gunsten der Arbeiterwohlfahrt und der Lebenshilfe gegen den holländischen Bredase Ring erfolgreich ausgetragen. Bis jetzt ist der Boxring Hilden froh, dass der Verein in den achtziger Jahren nicht aufgelöst worden ist, denn nicht nur die vielen Erfolge und Teilnahmen an den einzelnen Deutschen Meisterschaften, sondern auch die ansteigenden Mitgliederzahlen, von jetzt über 250 Mitglieder sprechen für sich.

Bis zum heutigen Zeitpunkt setzen sich die Aktionen und Veranstaltungen des Boxring Hilden 1950 e.V. erfolgreich fort. Die Auflistung der Titel der einzeln Boxer des Vereins sprechen für sich.